Kersten-Miles-Brücke

Kersten-Miles-Brücke

07. Juni 2025 / Andreas Kirchner

Kersten‑Miles‑Brücke – Historische Wegverbindung zwischen Neustadt und St. Pauli

Die Kersten‑Miles‑Brücke überspannt die Helgoländer Allee und verbindet die Stadtteile Neustadt und St. Pauli. Errichtet wurde sie zwischen 1895 und 1897 als Gewölbebrücke aus Sandstein und Backstein. Über dem geschäftigen Autoverkehr und den Rad- und Fußwegen lädt sie dich ein, kurz eine Pause zu machen und deinen Blick über die Umgebung schweifen zu lassen.

Was macht die Kersten‑Miles‑Brücke so besonders?

Errichtet wurde sie zwischen 1895 und 1897 als Gewölbebrücke aus Sandstein und Backstein – beeindruckend wegen ihrer rund 90 Meter Länge und 20 Meter Breite. Benannt ist sie nach dem Hamburger Bürgermeister Kersten Miles (um 1340–1420), dessen Skulptur an einem der vier Sockel zu sehen ist. Ergänzt wird die Brücke durch Standbilder drei weiterer historischer Persönlichkeiten – und Fassungen der Wappen von 32 Hansestädten. Seit jeher prägt sie das Bild der Seewartenstraße und steht unter Denkmalschutz.

Ein weiterer faszinierender Aspekt sind die Mosaikreste, die 2014 unterhalb der Brücke entdeckt wurden. Diese kleinen Überreste geben dem Ort einen Hauch vergangener Gestaltung und zeigen, dass selbst in alltäglichen Bauten Spuren handwerklicher Kunst stecken. Lange Zeit fanden Obdachlose hier Unterschlupf. Das führte 2011 zu einer bundesweiten Debatte über defensive Architektur: Findlinge und Zäune wurden aufgestellt – dann aber abgebaut, nachdem Proteste laut wurden. Damit zeigt die Brücke, wie öffentlicher Raum genutzt, politikgeladen und wieder freigegeben wird.

Schließlich steht sie in unmittelbarer Nähe zum Alten Elbpark und dem Bismarck-Denkmal, eingebettet in Spazierwege, Grünanlagen und den Charme des Hafenviertels. Ob für Spaziergänger, Geschichtsinteressierte oder Fotografen – die Brücke ist ein Ort, an dem Bautechnik, Bürgergeschichte und städtisches Leben aufeinandertreffen.

Geheimtipp: Setz dich auf die niedrige Brüstung bei Sonnenuntergang und genieße das Turmensemble aus Hotel Hafen, Landungsbrücken und Kranen in der Ferne – ein Hafenblick direkt von der Brücke aus.

Eindrücke der Kersten-Miles-Brücke

Kersten-Miles-Brücke
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Kersten-Miles-Brücke
Kersten-Miles-Brücke
Kersten-Miles-Brücke
Kersten-Miles-Brücke
Kersten-Miles-Brücke
Kersten-Miles-Brücke

10 interessante Daten und Fakten zur Kersten‑Miles‑Brücke

  1. Die Brücke wurde vollständig ohne Stahl oder moderne Verstärkungsmaterialien gebaut – sie besteht ausschließlich aus Naturstein.
  2. Obwohl die Brücke über 120 Jahre alt ist, wurde sie bis heute nie grundlegend umgebaut oder durch Neubauten ersetzt.
  3. Auf Luftaufnahmen ist die Brücke gut erkennbar, weil ihr geschwungener Verlauf nicht schnurgerade ist, sondern sich sanft dem Gelände anpasst.
  4. Die vier Figuren an den Ecken der Brücke wurden alle aus dem gleichen Sandstein geschlagen wie der Brückenkörper selbst – das sorgt für ein einheitliches Erscheinungsbild trotz unterschiedlicher Künstlerdetails.
  5. Der Straßenverlauf unter der Brücke war zur Bauzeit noch eine einfache Verbindung zwischen Parkanlagen – die heutige vierspurige Helgoländer Allee wurde erst Jahrzehnte später ausgebaut.
  6. Die Brücke wurde bereits 1928 als besonders erhaltenswert eingestuft – lange bevor Denkmalschutz in Deutschland systematisch betrieben wurde.
  7. In den 1980er-Jahren gab es Überlegungen, die Brücke mit Beleuchtung und Infotafeln touristisch aufzuwerten – diese Pläne wurden jedoch nie umgesetzt.
  8. Die Sockel der vier Skulpturen sind innen hohl, da man sie ursprünglich als kleine Kammern für Zeitkapseln vorgesehen hatte – verwendet wurden sie dafür jedoch nie.
  9. Im frühen 20. Jahrhundert galt die Kersten-Miles-Brücke als beliebter Treffpunkt für Spaziergänge der städtischen Oberschicht, da sie direkt an den damaligen Promenadenweg entlang der Wallanlagen anschloss.
  10. Während der Fußball-WM 2006 wurde die Brücke von internationalen Fotografen mehrfach als Fotomotiv für die Reportagen über Hamburg genutzt – unter anderem wegen ihrer Nähe zum Fanfest an den Landungsbrücken.

Für wen ist die Kersten‑Miles‑Brücke geeignet?

Die Brücke ist ideal für Geschichtsinteressierte, die alte Bauten mit städtischer Symbolik mögen – und für Fotografen, die Perspektiven auf moderne Stadtlandschaft suchen. Spaziergänger und Jogger schätzen die direkte Verbindung zwischen Neustadt, St. Pauli und dem Elbpark. Familien finden in der Umgebung Grünflächen und Spielplätze. Auch Radfahrende nutzen die Brücke gern auf Touren durch die Hafen- und Parkbereiche.

Was kostet der Eintritt zur Kersten-Miles-Brücke?

Bereich Eintrittspreis Hinweis
Nutzung der Brücke kostenlos Jederzeit frei begehbar
Führungen (wenn angeboten) kostenlos bis günstig Teilweise im Rahmen von Stadtführungen möglich

Wann hat die Kersten-Miles-Brücke geöffnet?

Zeitraum Öffnungszeiten
Ganzjährig Rund um die Uhr geöffnet

Hinweis: Da es sich um eine öffentliche Brücke handelt, ist sie immer zugänglich. Nachts ist sie allerdings nicht speziell beleuchtet, sodass sich ein Besuch dann nur für ortskundige oder erfahrene Stadtspaziergänger lohnt.

Adresse: Kersten-Miles-Brücke Hamburg - 

Fazit

Die Kersten-Miles-Brücke ist eines der selten beachteten, aber eindrucksvollsten Brückenbauwerke in Hamburg. Sie verbindet nicht nur zwei Stadtteile, sondern auch mehrere Epochen: vom mittelalterlichen Namensgeber über das Kaiserreich des 19. Jahrhunderts bis hin zu den sozialen Auseinandersetzungen der Gegenwart.
Andreas Kirchner
Andreas Kirchner ist ein echter Hamburg-Kenner und begeistert sich für die Geschichte, Kultur und Sehenswürdigkeiten der Hansestadt. Auf hamburger-sehenswuerdigkeiten.de teilt er spannende Einblicke, Insider-Tipps und wissenswerte Hintergründe zu den schönsten Orten der Stadt – von berühmten Wahrzeichen bis hin zu versteckten Geheimtipps. Sein Ziel: Besuchern und Hamburg-Fans dabei helfen, die Stadt in all ihren Facetten zu entdecken.

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